Startseite

Rostocker Literaturszene setzt auf Online-Lesungen

12.03.2021 Ostsee-Zeitung

Veranstaltungen des Literaturhauses und der Zeitschrift „Risse” können verstärkt im Internet abgerufen werden

Von Thorsten Czarkowski

Kröpeliner-Tor-Vorstadt. Ob, wie oder wann sich das Veranstaltungsleben normalisiert – die Rostocker Literaturszene setzt vorerst weiter auf digitale Veranstaltungen. So hat das Literaturhaus Rostock den März-Kalender mit Online-Lesungen gefüllt, die bequem von zu Hause verfolgt werden können.
Ein wichtiger Termin ist etwa der 15. März, wenn der Preis der Literaturhäuser 2020 verliehen wird. Der geht an die österreichische Schriftstellerin Marlene Streeruwitz. Coronabedingt konnte diese Verleihung bislang nicht stattfinden, jetzt wird die Preisvergabe im Literaturhaus Wien nachgeholt. Die Mitglieder des Netzwerkes, also auch das Literaturhaus Rostock, übernehmen den Live-Stream der Veranstaltung, die leider ohne Publikum in Wien stattfindet. Doch so kommen die Zuschauer in den Genuss der Veranstaltung.
Eine besondere Lesung, die per Zoom stattfindet, ist vorrangig für junge Leser gedacht. Es ist eine virtuelle Lesung mit dem Schriftsteller Martin Schäuble, der grade einen Roman für junge Leser vorgelegt hat. Das Werk heißt „Cleanland“ und ist thematisch mit den Bedingungen eines Corona-Lockdown verknüpft, denn der Autor hat die sozialen Folgen der Pandemie weitergedacht. Angeboten wird die Lesung mit Martin Schäuble für Leser ab 12 Jahre, es ist innerhalb des Jugendprogramms des Literaturhauses angesiedelt. Lesungstermin ist der 23. März um 10 Uhr, eine Anmeldung auf der Internetseite des Literaturhauses ist erforderlich.
Und schließlich steht für das Literaturhaus Rostock am 25. März eine Lesung mit dem Schriftsteller Thomas Kunst an, der gerade seinen vielbeachteten Roman „Zandschower Klinken“ vorgelegt hat. Die im Norden angesiedelte Handlung ist skurril und voller absurder Elemente. Nun ist der in Stralsund geborene Schriftsteller in Rostock für eine Online-Lesung fest gebucht. Sie kann am 25. März ab 20 Uhr gestreamt werden.
Und die Literaturszene in der Hansestadt hat noch mehr zu bieten. Auch die Rostocker Literaturzeitschrift „Risse“ setzt auf digitale Formate. Gerade ist das zehnte „Risse“-Sonderheft erschienen, es widmet sich dem 1948 geborenen Schriftsteller Uwe Saeger, der zu den renommiertesten Autoren des Landes gehört. Der Autor feiert gerade sein 45-jähiges Prosa-Jubiläum, das ist der Anlass. Saeger hat im Laufe der Jahrzehnte neben der Prosa auch Theaterstücke, Hörspiele und Lyrik veröffentlicht. Zur Würdigung werden „Risse“-Autoren am 15. März um 18 Uhr für „Risse“ im Livestream Texte von Uwe Saeger vortragen. Dazu gibt es ein Exklusiv-Interview mit Uwe Saeger, das Ende Februar 2021 aufgezeichnet wurde. Damit würdigt die Rostocker Literaturzeitschrift diesen vielseitigen Autor, der eine größere Öffentlichkeit verdient hat. Und zum Nachlesen gibt es natürlich auch die gedruckte „Risse“-Ausgabe.
Webtipps: Alle Veranstaltungen des Literaturhauses Rostock sind unter www.literaturhaus-rostock.de zu finden, der Livestream der Literaturzeitschrift Risse unter www.twitch.tv/risselesung

‹«     [zurück zur Übersicht]     »›


Risse e.V., Arno-Holz-Straße 1, 18057 Rostock
IBAN: DE73 1305 0000 0200 0598 90 / BIC: NOLADE21ROS
Kontakt|Impressum|Datenschutz|Bestellen