29.08.2012 Ostsee-Zeitung von Gerd Richardt
Rostock — Lange wurde um den Erhalt der Literaturzeitschrift "Risse" gezittert. Die Zuschüsse des Schweriner Kultusministeriums für die mittlerweile einzige Publikation im Land Mecklenburg-Vorpommern, die dem schreibenden Nachwuchs Raum für Veröffentlichungen bietet, waren Anfang des Jahres auf 7000 Euro reduziert worden. "Das genügt aber nicht, um die Kosten abzudecken", stellt Dr. Wolfgang Gabler von der ehrenamtlich arbeitenden "Risse"-Redaktion klar. Erst im Sommer 2010 waren in Schwerin 8100 fixiert worden. Nur mit Hilfe von zusätzlichen 1500 Euro eines großzügigen Sponsors habe die nächste Broschüre — sie wird am 9. November in Rostock präsentiert — abgesichert werden können, sagt Gabler.
In einem Gespräch von Wolfgang Gabler und Juliane Holtz aus der "Risse"-Redaktion in Schwerin mit Kultusminister Dr. Mathias Brodkorb forderte dieser die Redaktion zu mehr Publikumswirksamkeit auf. "Wir haben verschiedene Aktivitäten gestartet, aber es kann dauern, bis sie wirksam werden", sagt Gabler. Zuletzt hat es am 3. August eine Benefizlesung zugunsten der "Risse" gegeben. "Falls das alles in Schwerin nicht überzeugt, könnte der Zuschuss 2013 weiter gesenkt werden", befürchtet Gabler. Für Brodkorbs Anregung, künftig auch literaturwissenschaftliche Projekte der Universitäten einzubeziehen, sei man offen. "Aber 'Risse' muss das Podium für Gegenwartsliteratur in MV bleiben", stellt er klar.
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