In „Risse“ gaben Autoren ihr literarisches Debüt

20.12.2002 Norddeutsche Neueste Nachrichten

Literaturzeitschrift feierte gestern fünfjähriges Bestehen

Rostock. Im dichtbesetzten Veranstaltungsraum des Rostocker Kuhtors feierten gestern Autoren und Förderer das fünfjährige Bestehen der Zeitschrift für Literatur in Mecklenburg und Vorpommern – „Risse“. Zugleich war es die Premiere für das zehnte Heft mit Texten von Kurt Scharf, Carmen Blazejewski, Jürgen Landt, Bernd Richter, Nele Wichert, Ronald Richardt, Nicole Trapp, Fabian Lambeck und weiteren Autoren, darunter solch bekannten Namen wie Wolfgang Schreyer und Ulrich Schacht.
„Bei ‚Risse‘ handelt es sich um Texte, die erstmals veröffentlicht werden, für viele ist die Zeitschrift auch das literarische Debüt“, sagte Literaturwissenschaftler Wolfgang Gabler aus dem fünfköpfigen Redaktionsteam. So hätten auch die jeweils drei Erstplatzierten der Lyrikmeisterschaften Mecklenburg-Vorpommerns in „Risse“ eine Bühne gefunden. Mit zu den „Risse“-Projekten im ersten Jahrfünft zählen auch zwei Sonderhefte, das erste zu Uwe Johnson, das zweite unter dem Thema „Literatur und Fremde“.
Gefördert von Land, Hansestadt und Ostsee-Zeitung habe sich „Risse“ mit festem Abonnementenstamm in der Literaturlandschaft des Landes etabliert, betonte Redaktionsmitglied Anette Handke im Gespräch mit den NNN. Das Johnson-Sonderheft sei bundesweit wahrgenommen worden, und Landes-Lyrikmeisterin Nele Wichert habe gerade ihre erste Lesung bei einem literarischen Abend in Greifswald hinter sich.
„Risse“ hat Zukunft, davon sind Handke und Gabler überzeugt. Ein drittes Sonderheft – Thema „Das liebe Geld, das böse“ – wird vorbereitet, exklusive Autorenbeiträge von Jung und Alt sind gefragt. Die Texte sollten literarischen Anspruch haben, von Atuoren geschrieben sein, die aus Mecklenburg-Vorpommern stammen oder mit unserem Bundesland verbunden sind, und nicht mehr als zwölf Seiten umfassen. Näheres dazu im Kuhtor.
wg

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